Vanadium-Chemikalien

 AUS RÜCKSTÄNDEN WIRD HOCHWERTIGES

Was hat ein Ascherückstand mit einem Herzschrittmacher zu tun? Ein Filterkuchen aus der Petrochemie mit einem Katalysator? Ein petrochemischer Rückstand mit brillanten Pigmenten? In allem findet sich Vanadium.
Ob als Salz oder Oxid – GfE produziert aus umweltschädlichen Rückständen qualitativ hochreine Vanadium-Chemikalien.

Seit ihrer Gründung im Jahr 1911 arbeitet GfE mit dem Übergangsmetall Vanadium. Die Optimierung bestehender Verfahren sowie die Entwicklung neuer Technologien ermöglichte es, aus Industrieschlacken und Rückständen  hochreine Vanadiumverbindungen für diverse Branchen zu gewinnen. Darüber hinaus werden bestehende Produkte je nach Kundenanforderung spezifisch modifiziert und weiterentwickelt. Seit 2014 sind die Vanadium-Chemikalien ein eigener Geschäftsbereich.

Reinprodukt aus Rückständen

Produziert wird aus Sekundärrohstoffen: dazu werden jährlich mehrere Tausend Tonnen Filterkuchen, Aschen und petrochemische Rückstände aus Kraftwerken und Raffinerien im Nürnberger Werk einem zweistufigen Prozess unterworfen: In einem Kurztrommelofen erfolgt zunächst der thermische Aufschluss und anschließend eine nasschemische Aufbereitung. Am Ende des mehrstufigen Prozesses entstehen hochreine Vanadium Chemikalien in Form von Salzen, Lösungen oder Oxiden. Der Prozess wird kontinuierlich weiter optimiert.

Wir wandeln große Mengen umweltschädlicher Abfälle in hochwertige Produkte um.

Produktmanager, Geschäftsbereich Vanadium-Chemikalien

Spezielle Spezifikationen

GfE bedient seit jeher einen Nischenmarkt; dabei produziert das Unternehmen für kleine Kunden nach deren spezifischen Anforderungen im Kilogrammbereich ebenso wie für Großkunden im Tonnenmaßstab. Benötigt ein Kunde abweichend von der Standardspezifizierung spezielle chemische oder physikalische Eigenschaften des Endprodukts, geht GfE auf die Wünsche ein und entwickelt auf Basis Ihres Knowhows eine gemeinsame Lösung

Rückstände weiterverarbeiten

Der Recyclingprozess ist zugleich umwelt- und ressourcenschonend. Nach dem ersten, rückstandsfreien Schmelzprozess liegt das Vanadium in Form von Natriumvanadat vor. Die als Byprodukt anfallenden Nickelerzeugnisse werden in entsprechende Industriezweige weitergegeben.

Vanadium für Katalysatoren und Farbpigmente

Hochreines Vanadium wird vor allem für Katalysatoren in der chemischen Industrie eingesetzt. So werden beispielsweise pro Jahr weltweit mehrere Millionen Tonnen Schwefelsäure unter Verwendung von Vanadium Katalysatoren produziert. Kraftwerke, Rauchgasanlagen und die Automobilbranche setzen zur Entstickung von Abgasen ebenfalls vanadiumhaltige Katalysatoren ein. Weiterer Abnehmer vanadiumhaltiger Chemikalien ist die Pigmentindustrie: Gelbe Farben und Lacke enthalten Bismutvanadat; aber auch bei vielen weiteren Farbtönen wird das brillante Pigment eingesetzt.

Medizintechnik und mehr

Daneben gibt es noch weitere Anwendungsbereiche wie die Medizin- oder Energiespeichertechnik, die Glas-, Keramik- und Emaille-Industrie oder die metallurgische Industrie selbst: Batterien in Herzschrittmachern und Defibrillatoren  enthalten hochreines Vanadium. Die Vanadium-Redox-Batterie kann Energie aus alternativen Quellen wie Solar- oder Windanlagen elektrochemisch speichern. Da Vanadium UV-Licht absorbiert, wird es ins Glas von Getränkeflaschen eingeschmolzen, um UV-empfindlichen Inhalt zu schützen. Bei der Emaillierung von Aluminium ersetzt Vanadium das giftige Blei. Und in der Metallurgie kommen Vanadiumoxide zur Produktion von Vanadium-Aluminium-Legierungen zum Einsatz.

Weitere Entwicklungen

Spezielle Kundenanforderungen zu erfüllen stellt GfE immer wieder vor Herausforderungen. Daher werden im Geschäftsbereich Vanadium-Chemikalien Prozesse und Technologien kontinuierlich optimiert und weiterentwickelt. Darüber hinaus ist dem Unternehmen GfE auch die Lehre ein Anliegen: immer wieder werden Master- oder Bachelorarbeiten zu angewandten Themen betreut. Für die Studierenden spannend: zu sehen, dass Ergebnisse ihrer Arbeit direkt in der Praxis zum Einsatz kommen.

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