ein Unternehmen schreibt Geschichte
Im Jahr 1906 begann die Erfolgsgeschichte von GfE. In einer Werkshalle, damals noch in Fürth, stellten die damaligen Gründer ihre ersten Produkte her – Ferrowolfram und Ferrochrom als Legierungselemente. Was damals klein anfing, hat sich heute zu einem weltweit agierenden Unternehmen entwickelt: GfE Gesellschaft für Elektrometallurgie mbH
1911 – 1918 Mit Entdeckerfreude in die Moderne |
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1911 | Geburtsstunde - Am 4. August wird der Gesellschaftervertrag der Gesellschaft für Elektrometallurgie mbH (GfE) unterschrieben. Sitz: Nürnberg. Geschäftsführer: Dr. Paul Grünfeld, Dr. Jakob Forchheimer, Max Loewi. Mitarbeiterzahl: 10 |
1913 | Entwicklung eines doppelten Raffinationsverfahrens und Gründung der ABF in Schweden. |
1914 | Umzug in die Höfener Straße – damals noch auf der „grünen Wiese“. |
1916 | GfE steigt in die Stahlproduktion und ins Metallrecycling ein, indem sie vanadiumhaltige Schlacken zu Ferrovanadium aufbereitet. Der erste Elektroofen wird in Betrieb genommen. |
1917 | Produktion von Ferrochrom und Ferromangan im neugegründeten Elektrowerk Weisweiler (EWW). |
1919 – 1932 Goldene Zwanziger |
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1919 | Neue Rohstoffquellen in USA werden erkundet. |
1920 | Verwaltungssitz der GfE zieht in die Blumenstraße nach Nürnberg (heute Sitz der Kunstvilla Nürnberg); Mitarbeiterzahl: ca. 70 |
1923 | Gründung der Metallurg. |
1925 | Erweiterung der Produktpallette der GfE; Mitarbeiterzahl: ca. 150 |
1929 | Das gut ausgestattete Hauptlabor ist das Herzstück der GfE in Punkto Qualitätssicherung. |
1930 | Der Ferrolegierungsmarkt in Europa bricht zusammen. Viele Mitarbeiter müssen entlassen werden. |
1931 | Der Sitz der Gesellschaft wird nach Berlin verlegt. |
1933 – 1945 Unter nationalsozialistischer Herrschaft |
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1933 | Produktpalette in Nürnberg wird um Ferrotitan, Ferrobor, Ferroniob erweitert. Die Autarkie-Politik erschwert zunehmend die Beschaffung adäquater Rohstoffe. |
1935 | Für die jüdische Gründerfamilie und ihre jüdischen Mitarbeitenden wird die Situation zunehmend schwierig. Viele Mitarbeiter und auch die Gründerfamilie verlassen Deutschland. |
1937 | Der Gründer Paul Grünfeld stirbt; seine Frau Margarete und der Sohn Herbert führen das Unternehmen weiter. |
1938 | Im 2. Weltkrieg wird auch GfE in das Autarkie- und Zwangssystem der NS-Kriegswirtschaft eingebunden. Das Unternehmen wird von den Vereinigten Stahlwerken und den Reichswerken Hermann Göring übernommen. Neben Vanadium wurden auch die Produkte Wolfram, Molybden, Ferrotitan, Ferromolybden, Chrom und Mangan für die Stahlindustrie hergestellt. Herbert Grünfeld gründet in London die London & Scandinavian Metallurgical Co. Ltd. (LSM). |
1940 | Für verschiedene Verfahren über die Verarbeitung vanadiumhaltiger Schlacke meldet GfE einige Patente an. |
1944 | Die GfE Hauptverwaltung kehrt nach Nürnberg zurück. |
1945 – 1949 Wiederaufbau |
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1945 | Die Werke der GfE werden wieder aufgebaut und neue Produkte entwickelt. Statt Ferrolegierungen werden unter anderem Dünger und Schädlingsbekämpfungsmittel produziert. Erst im Herbst 1945 kann die GfE die Produktion von Ferrolegierungen wieder aufnehmen. |
1949 | Nach einem langwierigen Rückgabeverfahren übernehmen die Gründersöhne Herbert und Ernst Grünfeld im Oktober die Firma GfE wieder. Die Hauptverwaltung wird nach Düsseldorf verlegt. |
1950 – 1985 Wirtschaftswunderzeiten |
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1950 | GfE erhält die Erlaubnis, zur alten Produktpalette zurückzukehren. Vanadium ist weiterhin Hauptprodukt, dazu kommen Tantal und Niob. Das Unternehmen expandiert in die USA und von dort aus in die ganze Welt. Die Mitarbeiterzahl in Nürnberg wächst auf über 200. Weltweit werden von der Metallurg Niederlassungen gegründet für Verkauf, Produktion und Rohstoffbeschaffung. |
1969 | Im neuen Hafen von Fürth wird vanadiumhaltige Schlacke aus Südafrika gelöscht und in der GfE zu Ferrovanadium verarbeitet. |
1970 | Das Werk in Nürnberg floriert enorm. Die Forschung der Metallurg Gruppe ist in Nürnberg ansässig. In Spitzenzeiten beträgt die Mitarbeiterzahl bis zu 70 Personen in der F+E Abteilung. |
1980 | Die Produktionsmenge der GfE verzehnfacht sich. Bereits der dritte Ofen für die Verarbeitung von vanadiumhaltigen Schlacken wird in Nürnberg aufgestellt. |
1985 |
Nach dem Ausstieg aus dem Ferrovanadiumgeschäft positioniert sich GfE neu auf dem Markt. Man entwickelt neue innovative Technologien und hochspezialisierte Produkte wie Vorlegierungen und Beschichtungswerkstoffe, und fertigt zunehmend kundenspezifisch. Forschungsinstitut für Nichteisen-Metalle Freiberg (FNE): Beginn der Produktion von Sputtertargets. |
1990 – heute Ins neue Jahrtausend |
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1990 | GfE beteiligt sich am Bau von Wasserstoffspeichern. |
1992 | Der Hauptsitz der GfE wird wieder nach Nürnberg verlegt. |
1995 | Entwicklung von Titanaluminiden. |
1996 | Das Unternehmen wird zu einer Holding-Gesellschaft mit mehreren GmbHs als Tochterfirmen. GfE Metalle und Materialien GmbH wird gegründet. |
1999 | Forschungsinstitut für Nichteisen-Metalle Freiberg (FNE): Erweiterung der Produktpalette auf Rohrkathoden mit 4 m Länge. |
2006 |
Die GfE übernimmt das Forschungsinstitut für Nichteisen-Metalle Freiberg (FNE); das Freiberger Tochterunternehmen firmiert seit 2008 als GfE Fremat GmbH. GfE wird ein Teil der AMG mit Hauptsitz Amsterdam. |
2011 | Die GfE feiert ihr 100-jähriges Firmenjubiläum mit Festakt, Festschrift und prominenten Gästen. |
2013 | Die GfE-Gesellschaften tragen zusätzlich das Logo der AMG und den Namenszusatz AMG TITANIUM ALLOYS & COATINGS. |
2015 | Richtfest für den Neubau einer weiteren Produktionshalle für Titanaluminide am Standort Nürnberg. |
2017 | GfE Fremat verlegt den Firmensitz an den Produktionsstandort Brand-Erbisdorf. |
2019 | Die GfE übernimmt den amerikanischen Produzenten von Titanvorlegierungen International Specialty Alloys (ISA); unter der Firmierung AMG TITANIUM ALLOYS & COATINGS LLC (AMG TAC LLC) erweitert er die GfE-Gruppe. |
2021 | 25-jähriges Firmenjubiläum der GfE Fremat. |
2022 | "1911 - 2022 TRADITION meets INNOVATION": GfE begeht ihr 111-jähriges Firmenjubiläum. |
2023 | Die GfE-Gesellschaften ändern ihren Namenszusatz in AMG TITANIUM. |
Heute und in Zukunft
Unser Erfolg ist unseren vielen hochmotivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geschuldet, die das Unternehmen über die Jahrzehnte aufrechterhalten haben. Geschichte und Zukunft der GfE sind untrennbar verknüpft mit der großen GfE-Familie, die über die Jahre Wissen und Innovationsfreude, Zusammenhalt und Engagement gelebt hat. Gleichzeitig wurde über die Jahrzehnte eine metallurgische Kompetenz erworben, die ihresgleichen auf dem Markt sucht. Beides zusammen garantiert den Erfolg des Traditionsunternehmens.
Drei Dinge haben sich wie ein roter Faden durch die Firmenhistorie gezogen:
Das Vanadium, der hohe Anspruch an Forschung und Entwicklung sowie die hohe Anforderung an Reinheit und Qualität.